„Cloud Computing gehört zu den wichtigsten Trends der Digitalisierung. Gerade für unsere mittelständische Wirtschaft bietet es die Möglichkeit, die Ressourcen der Informations- und Kommunikationstechnologie dynamischer und leichter in der Anwendung zu machen und damit die Wettbewerbsfähigkeit des eigenen Unternehmens zu stärken“, erklärte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut am 30. März 2017 in Stuttgart bei einer Veranstaltung zum Auftakt der zweiten Phase des vom Wirtschaftsministerium mit 4,6 Millionen Euro geförderten Gemeinschaftsprojekts „Cloud Mall Baden-Württemberg“.
Projektpartner sind Baden-Württemberg connected e.V. (bwcon), die beiden Fraunhofer-Institute für Arbeitswirtschaft und Organisation (IAO) sowie für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA), und das Institut für Enterprise Systems (InES) der Universität Mannheim. Mit den Eigenleistungen der Projektpartner und projektbegleitenden Aufträgen aus der Wirtschaft liegt das Gesamtprojektvolumen bei rund 8,4 Millionen Euro.
Mit der „Cloud Mall BW“ soll es baden-württembergischen IT-Unternehmen ermöglicht werden, ihre Leistungen im Verbund anbieten zu können. IAO, IPA und InES wollen gemeinsam die technologische Basis hierfür schaffen, damit beispielsweise Softwarepakete der verschiedenen Anbieter reibungsfrei und sicher zusammenwirken können. bwcon übernimmt die Rolle, die Industriepartner in das Projekt zu integrieren, das Ökosystem um die Cloud Mall aufzubauen sowie Betreiber- und Geschäftsmodelle zu konzipieren.
„Während die großen Softwareschmieden und IT-Unternehmen bereits qualifizierte Services im Bereich des Cloud Computing anbieten, fällt es vielen mittelständischen IT-Unternehmen in Baden-Württemberg oft schwer, umfassende und übergreifende Angebote zu entwickeln. Die Entwicklung der Cloud Mall BW soll dazu beitragen, den Unternehmen den Einstieg in die Nutzung von Cloud Services zu erleichtern“, so Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut anlässlich der Impulsveranstaltung.
Das Projekt Cloud Mall Baden-Württemberg startet mit der Umsetzung nun zunächst in den drei Bereichen 'produzierende Unternehmen', 'Handel und Handwerk' sowie 'Jung- und Kleinunternehmen', die für weitere Anwendungsfelder als Blaupause dienen sollen. Mit der heutigen Veranstaltung werde vor allem das Ziel verfolgt, kleine und mittlere Unternehmen aus den Anwenderbranchen sowie der IT-Branche für die Beteiligung am Projekt zu gewinnen. Die rund 120 Teilnehmer ließen das große Interesse der Wirtschaft an diesem Thema erkennen und seien Indiz dafür, dass das Wirtschaftsministerium mit seinen Partnern in diesem Projekt nicht nur den Zeitgeist getroffen, sondern ein am konkreten Bedarf der Unternehmen praxisorientiertes Projekt aufgesetzt habe, so die Ministerin.
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Bei Cloud Computing handelt es sich um das Verlagern von Soft- oder Hardware ins Internet zu einem externen Anbieter. Cloud Computing ist einer der aktuellen Megatrends der Digitalisierung und bereits für viele Unternehmen ein sehr lukratives Geschäft. Cloud Computing beschreibt die Bereitstellung von IT-Infrastruktur (IT: Informationstechnologie) und IT-Leistungen (z.B. Speicherplatz, Rechenleistung oder Anwendungssoftware) als Service über das Internet.
Die über das Internet angebotenen Dienste können beim Cloud Computing bedarfsgerecht und dynamisch von den Kunden abgerufen werden. Die Abrechnung der Leistungen erfolgt dabei nicht pauschal, sondern wird nach tatsächlichem „Verbrauch“ in Rechnung gestellt. Cloud Computing schont damit die Geldbeutel der Nutzer und bietet auch kleineren Unternehmen die Möglichkeit, auf professionelle IT-Leistungen zurückgreifen zu können.