Handel

Beirat Zukunft Handel/Innenstadt tritt zu Auftaktsitzung in Stuttgart zusammen.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Eine Hand hält eine Glühbirne in die Höhe

„In Anbetracht der schwierigen Situation des Einzelhandels, der Gastronomie, und anderer Branchen in den Innenstädten haben wir entschieden, einen gemeinsamen Beirat Zukunft Handel/Innenstadt einzurichten. Alle Innenstadt-Akteure müssen an einem Strang ziehen, wenn wir in Baden-Württemberg auch in Zukunft attraktive, krisenfeste Innenstädte mit einem zukunftsfähigen Einzelhandel haben wollen. Das Thema ist vielschichtig, deshalb ist ein kontinuierlicher Austausch und die Vernetzung der verschiedenen Akteure so wichtig. Ziel ist es, am Ende gemeinsam zu konkreten Handlungsempfehlungen an die Kommunen, die Unternehmen und die Landesregierung zu kommen“, sagten die Ministerinnen gestern (6. Dezember) in Stuttgart.

Die Mitglieder des Beirats sind hochrangige Vertreter von Wirtschaftsverbänden und Kommunalen Landesverbänden, Unternehmer aus dem Einzelhandel, Unternehmensberater sowie Vertreter aus der Wissenschaft und den Gewerkschaften. Nach einem Impulsvortrag von Prof. Dr. Stephan Rüschen von der Dualen Hochschule Baden-Württemberg in Heilbronn diskutierten die Teilnehmer aktuelle Fragen des Einzelhandels und der Innenstädte.

„Gerade der innerstädtische Einzelhandel befindet sich durch die Entwicklung der vergangenen Jahre unter Druck. Um gegenzusteuern bedarf es nicht nur zielgerichteter Fördermaßnahmen wie unser Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt oder unsere Innenstadtberater, sondern auch neue Lösungen und einen Schulterschluss aller Beteiligten. Die Mitglieder bringen große Expertise und verschiedene Blickwinkel in die Arbeit des Beirats ein. Dies bietet die einmalige Chance, wichtige Impulse zur Stärkung des stationären Einzelhandels und der Innenstädte in Baden-Württemberg zu setzen“, sagte Hoffmeister-Kraut.

Nicole Razavi, Ministerin für Landesentwicklung und Wohnen, äußerte: „Die Ortskerne und Innenstädte attraktiv zu halten, ist mir ein großes Anliegen. Mit der Städtebauförderung konnten wir hier in den letzten Jahrzehnten viel bewirken: Rund 8,5 Milliarden Euro gingen dafür in den letzten 51 Jahren an die Kommunen, zwischen 80 und 90 Prozent dieser Mittel an Projekte in den Zentren. Zudem genießen innenstadtrelevante Anträge mittlerweile Fördervorrang. Ich erhoffe mir vom neuen Beirat, dass es uns gemeinsam im guten Zusammenwirken aller Akteure gelingen wird, kreative Ideen zu entwickeln, um unsere Stadt- und Ortskerne attraktiv für alle, lebenswert und klimafreundlich zu gestalten.“

Klassische Handelsnutzungen multifunktional mit innovativen Angeboten aus den Bereichen Gastronomie und Dienstleistungswirtschaft – ebenso auch Wohnen, Arbeit, Bildung, Freizeit und Kultur – zu verbinden, werde für die Zukunftsfähigkeit und Resilienz von Innenstädten immer wichtiger, so die Ministerinnen. „Auch die verkehrliche Situation in den Innenstädten und die Innenstadtlogistik, die Weiterentwicklung des Städtebaus, die Digitalisierung im Einzelhandel oder die Klimaresilienz der Innenstadt – die Bandbreite möglicher Themen, mit denen der Beirat sich auseinandersetzen wird, ist groß.“

Der Beirat Zukunft Handel/Innenstadt soll künftig zwei bis dreimal im Jahr tagen und sich mit allen relevanten Themen beschäftigen, die Einzelhandel und Innenstadtakteure umtreiben. Je nach Schwerpunktthema einer Sitzung werden weitere Akteure und Branchen hierzu eingeladen.

Hintergrund:

Teilnehmer der Auftaktsitzung des Beirats Zukunft Handel/Innenstadt sind:

1. Kommunale Landesverbände

  • OB a. D. Ralf Broß (Geschäftsführendes Vorstandmitglied Städtetag Baden-Württemberg, in Vertretung von Präsident Dr. Peter Kurz),
  • Steffen Jäger (Präsident und Hauptgeschäftsführer Gemeindetag Baden Württemberg).

2. Verbände des Einzelhandels / der Wirtschaft:

  • Hermann Hutter (Präsident Handelsverband Baden-Württemberg (HBW)),
  • Sabine Hagmann (Hauptgeschäftsführerin HBW),
  • Manfred Schnabel (Präsident IHK Rhein-Neckar) für den Baden-Württembergischen IHK-Tag,
  • Marcus Schmid (Landessprecher Baden-Württemberg, Bundes-vereinigung City- und Stadtmarketing Deutschland e.V. (bcsd)),
  • Gerhard Berger (Geschäftsführer Verband der Mittel- und Großbetriebe des Einzelhandels Süd (VMG Süd),
  • Jürgen Kirchherr (Hauptgeschäftsführer DEHOGA Baden-Württemberg).

    3. Gewerkschaften:
  • Herr Martin Gross, Landesbezirksleiter ver.di.

    4. Unternehmensberatung:
  • Roland Wölfel (Geschäftsführer CIMA Beratung + Management GmbH, München)

    5. Wissenschaft:
  • Prof. Dr. Stephan Rüschen (Studiengangsleiter BWL-Handel, Duale Hochschule Baden-Württemberg (DHBW), Heilbronn);
  • Prof. Dr. Ralf Oppermann (DHBW Stuttgart, Studiengangsleiter BWL-Handel),
  • Steffen Braun (Leiter des Forschungsbereichs Stadtsystem-Gestaltung, Fraunhofer IAO, Stuttgart),
  • Prof. Dr. Martina Baum (Direktorin des Städtebau-Instituts und Professorin für Stadtplanung und Entwerfen an der Universität Stuttgart).

    6. Unternehmen:
  • Christoph Werner (Vorsitzender der Geschäftsführung, dm-drogerie markt GmbH + Co. KG, Karlsruhe),
  • Johannes Nölscher (Geschäftsführer Schuh Kaufmann GmbH, Heilbronn, Vorstandsvorsitzender der „stadtinitiative HEILBRONN e.V.“),
  • Martin Windmüller, (Windmüller GmbH (Betten- und Wäschehaus, Backnang; Handelsausschussvorsitzender der IHK Region Stuttgart, Jurymitglied Stadtmarketingpreis Baden-Württemberg)

Mitglieder des Beirats, die für die Auftaktsitzung verhindert waren, sind darüber hinaus Dr. Peter Kurz, Präsident des Städtetags Baden-Württemberg, Dr. Roman Glaser, Präsident des Baden-Württembergischen Genossenschaftsverbands (BWGV) sowie Boris Hedde, Geschäftsführer des Instituts für Handelsforschung (IFH) Köln.

Weitere Meldungen

Logo Frau und Beruf
Förderaufruf

Förderaufruf für die Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat heute (3. Juli) einen Förderaufruf zum Betrieb einer Kontaktstelle Frau und Beruf in der Region Neckar-Alb ab 01.01.2026 bis 31.12.2027 veröffentlicht.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen: Der Arbeitsmarkt kommt weiterhin nicht in Schwung

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

Delegationsreise China
Delegationsreise

Hoffmeister-Kraut mit Wirtschaftsdelegation in China

Wirtschaftsministerin informiert sich in China über intelligente und vernetzte Transportlösungen und Robotik.

Eine Roboterhand tippt auf einem Monitor aus Glas
Künstliche Intelligenz

Baden-Württemberg muss bei den AI Giga Factorys eine gewichtige Rolle spielen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich bei der Europäischen Kommission in Brüssel für den Standort Baden-Württemberg im Bereich Künstliche Intelligenz (KI) eingesetzt und um eine Beteiligung bei den AI Giga Factorys geworben.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Mindestlohn

Zumeldung: Entscheidung der Mindestlohnkommission

Zur heutigen Entscheidung der Mindestlohnkommission äußert sich Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Brüssel

Ministerin fordert in Brüssel konkretere Schritte ein

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut hat sich heute (26. Juni) in Brüssel nachdrücklich für mehr Wettbewerbsfähigkeit in Europa eingesetzt.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Reise

Wirtschaftsstaatssekretär zu Gesprächen in Paris

Auf Einladung des französischen Botschafters für grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Philippe Voiry ist Staatssekretär Dr. Patrick Rapp aktuell in Paris.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

IAW und Universität Hohenheim legen Konjunkturprognose für Baden-Württemberg vor

Das Tübinger Institut für angewandte Wirtschaftsforschung (IAW) legte in Zusammenarbeit mit der Universität Hohenheim am 25. Juni seine aktuelle Konjunkturprognose vor. Demnach zeichnet sich für das laufende Jahr eine konjunkturelle Erholung ab.

Häuserfassaden / ©Friedberg - Fotolia
Fachkongress

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“

Fachkongress „Innenstädte und Ortszentren neu denken“ zeigt Wege für zukunftsfähige Innenstädte auf.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.

Intensivberatungen von Einzelhändlern mit weiteren 1,4 Millionen Euro gefördert

Bis Ende 2026 sollen mindestens 150 Einzelhandelsunternehmen in Baden-Württemberg von den Intensivberatungen profitieren und mit Unterstützung von branchenerfahrenen Fachberatern ihre Geschäftsmodelle modernisieren können.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2026 startet

Ab sofort können Städte und Gemeinden wieder Anträge auf Förderung ihrer geplanten Infrastrukturmaßnahmen im Rahmen des Tourismusinfrastrukturprogramms 2026 (TIP) stellen.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat ein

Baden-Württemberg setzt sich im Bundesrat für bü-rokratische Entlastungen bei Nachhaltigkeitsberichterstattung und EU-Lieferkettenrichtlinie ein.

Portraitbilder Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Start Förderinitiative für Quantencomputing – 8,5 Millionen Euro für Verbundforschung

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg hat am 11. Juni 2025 eine neue Ausschreibung zur Förderung eines Verbundforschungsvorhabens im Bereich Quantencomputing veröffentlicht.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Förderung Forschungsinstitute der Innovationsallianz BW mit rund 39,7 Millionen Euro

Das Wirtschaftsministerium unterstützt die Ar-beit der Forschungsinstitute der Innovationsallianz Baden-Württemberg (innBW) im Jahr 2025 mit einer Grundfinanzierung in Höhe von insgesamt rund 39,7 Millionen Euro.

Wirtschaftsministerkonferenz 2025
Wirtschaftsministerkonferenz 2025

Hoffmeister-Kraut: Mehr Unternehmertum wagen

Die Wirtschaftsministerkonferenz 2025 (WMK) hat sich unter Vorsitz von Baden-Württembergs Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (CDU) auf zahlreiche Initiativen vereinbart.