Brexit

Brexit: Wirtschaftsministerin blickt nach vorne

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut

Nach rund dreieinhalb Jahren zäher Verhandlungen und intensiver Debatten verlässt das Vereinigte Königreich in der Nacht zum Samstag (1. Februar) die Europäische Union. Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut kommentierte diesen Schritt heute (30. Januar) mit Bedauern: „Das Vereinigte Königreich ist einer unserer wichtigsten Handelspartner und der Brexit ist eine Zäsur für unsere wirtschaftlichen Verflechtungen. Trotz dieser Herausforderungen möchten wir auch in Zukunft enge und stabile Wirtschaftsbeziehungen mit dem Vereinigten Königreich führen.“

Bereits am kommenden Montag (3. Februar) trifft sich die Wirtschaftsministerin mit den Spitzen der baden-württembergischen Kammern und Wirtschaftsverbände zum fünften Brexit-Gespräch, um das weitere Vorgehen abzustimmen. Insbesondere geht es darum, eine wirtschaftliche Folgenabschätzung des Brexit vorzunehmen und sich über Forderungen der baden-württembergischen Wirtschaft an ein mögliches zukünftiges Freihandelsabkommen zwischen der EU und dem Vereinigten Königreich abzustimmen. Hoffmeister-Kraut wies darauf hin, dass ein harter Brexit noch nicht vom Tisch sei. Ohne ein Freihandelsabkommen und ohne eine Verlängerung der Übergangsperiode müsse man sich Ende 2020 wieder der unbefriedigenden Diskussion über einen „no-trade-deal-Brexit“ stellen. „Eine komplette Abkoppelung des Vereinigten Königreichs von der EU ab 2021 würde für unsere Unternehmen schwerwiegende Handelshemmnisse mit sich bringen. Wir brauchen darum dringend eine schnelle Verständigung auf ein umfassendes Freihandelsabkommen, das unseren baden-württembergischen Unternehmen einen weitreichenden und unkomplizierten Marktzugang ermöglicht“, so die Ministerin.

Das nun unterzeichnete Austrittsabkommen sieht eine Übergangsphase bis zum 31. Dezember 2020 vor, in der Großbritannien weiterhin an das EU-Recht gebunden und Teil des europäischen Binnenmarkts und der Zollunion ist. Eine Verlängerung der Übergangsphase müsste bis 30. Juni 2020 gemeinsam von der EU und der britischen Regierung beschlossen werden. Angesichts der gravierenden Konsequenzen eines „no-trade-deal-Brexit“ plädierte Hoffmeister-Kraut dafür, eine solche Verlängerung nicht von vornherein auszuschließen.

Weitere Meldungen

Delegationsreise Slowenien
Delegationsreise

Wirtschaftsstaatssekretär reist nach Slowenien

Dr. Patrick Rapp, Staatssekretär im Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, reist heute (15. April) zur Unterzeichnung einer interministeriellen Absichtserklärung nach Ljubljana/Slowenien.

Start-up Idea Cup Bodensee
Start-up BW

Idea Cup Bodensee

Idea Cup Bodensee: LeafSync aus Konstanz zieht ins Landesfinale des „Start-up BW Elevator Pitch 2024/2025“ ein.

Fahne des Landes Baden-Württemberg
Zollpolitik

Baden-Württemberg setzt auf Freihandel und ein starkes Europa

Die Zollpolitik der USA gefährdet die Weltwirtschaft.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Zumeldung zur Pressemitteilung der EnBW: Klimaneutraler Umbau des Energiesystems

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der Studie „Systemkostenreduzierter Pfad zur Klimaneutralität im Stromsektor 2040“ der EnBW (durchgeführt von Aurora Energy Research).

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderaufruf

Große Resonanz auf Förderaufruf zur Stärkung des Technologietransfers

Der am 6. Dezember 2024 veröffentlichte Förderaufruf „Praxissprints“ ist auf großes Interesse gestoßen.

Das Logo des Projekts „Handel 2030“.
Handel 2023

Förderaufruf „Intensivberatung Zukunft Handel 2030"

Mit dem heute veröffentlichten Förderaufruf werden Träger gesucht, die landesweit Intensivberatungen für kleine und mittlere Unternehmen aus dem Handel in den Themenfeldern Digitalisierung, Strategie, Übergabe und Nachhaltigkeit anbieten.

Besuch der Hannover Messe
Wirtschaftsstandort

Baden-Württemberg gewinnt Forschungseinrichtung imec

Neue Partnerschaft ermöglicht ein innovatives Netzwerk mit Partnern aus Wissenschaft und Industrie zur Stärkung der digitalen Souveränität Europas.

Besuch der Hannover Messe - Messetag 1
Hannover Messe

Innovationstreiber Baden-Württemberg präsentiert sich auf der Hannover Messe

Vom 31.03. bis 04.04.2025 präsentieren auf der Weltleitmesse der Industrie rund 4.000 Aussteller.

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Arbeitsmarkt

Arbeitsmarktzahlen März 2025

Leichter Rückgang der Arbeitslosigkeit – doch Frühjahrsbelebung bleibt aus.

Mikrochip / ©Rutkovski.by
Datenstrategie

Entwicklung einer Datenstrategie für Baden-Württemberg

Um Datenschätze für Baden-Württemberg nachhaltig zu heben und zu nutzen erarbeitet die Landesregierung unter Koordinierung des Ministeriums des Inneren, für Digitalisierung und Kommunen aktuell eine landesweite Datenstrategie.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Robotik

Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ veröffentlicht

Weichenstellung für die Zukunft: Mit dem Positionspapier „Intelligente Robotik der Zukunft“ positioniert sich Baden-Württemberg als Innovationsstandort für intelligente Mensch-Roboter-Systeme.

AdobeStock_294558695
Tourismus

Tourismusinfrastrukturprogramm 2025

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus hat die Maßnahmen bekannt gegeben, die 2025 aus dem Tourismusinfrastrukturprogramm (TIP) des Landes gefördert werden können.

Gruppenfoto Siegerteam
Start-up BW

Startup:con Tübingen #13: Envima aus Tübingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet zum neunten Mal

Das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen startet in die neunte Runde - so viele Teilnehmerinnen wie noch nie.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Bundesrat

Baden-Württemberg setzt im Bundesrat Impulse für ein wettbewerbsfähiges Europa

Im Bundesrat wurde über die Mitteilung der Europäischen Kommission zur Wettbewerbsfähigkeit der EU beraten.