Für herausragende Verdienste im gesellschaftlichen Bereich verlieh Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid im Namen des Bundespräsidenten Joachim Gauck am 28. September 2015 den Verdienstorden am Bande der Bundesrepublik Deutschland an Martin Klumpp, der von 1998 bis 2005 Prälat in Stuttgart war.
„Für Martin Klumpp war der Dienst am Nächsten nicht nur ein hehres Ziel, sondern vielmehr eine Lebensaufgabe. Mit seinem vielfältigen Engagement hat er Spuren hinterlassen und sich verdient gemacht um viele Menschen und um unsere Gesellschaft“, sagte Schmid anlässlich der Übergabe des Bundesverdienstordens im Neuen Schloss in Stuttgart.
Martin Klumpp wurde 1940 in Tübingen geboren. Er studierte Evangelische Theologie in Tübingen und Zürich und machte eine psychologische Zusatzausbildung in der Ehe-, Familie- und Lebensberatung. 1970 begann er seine berufliche und geistliche Laufbahn als Gemeindepfarrer in Sindelfingen. 1979 wechselte er nach Stuttgart und wurde bereits sechs Jahre später zum Dekan ernannt. Im Jahr 1998 wurde er Prälat von Stuttgart und nahm damit das zweithöchste Amt der evangelischen Landeskirche ein, das er bis zum Eintritt in den Ruhestand 2005 innehatte. Daneben hat sich Martin Klumpp in hohem Maße gesellschaftlich und seelsorgerisch engagiert. 1979 begründete er die Bildungsarbeit am Hospitalhof – das Bildungszentrum der Evangelischen Kirche, das heute zu den ersten Adressen in der Erwachsenenbildung in Stuttgart zählt. Neben der Begleitung von Trauergruppen initiierte Martin Klumpp 1987 die Hospizbewegung in Stuttgart. 1994 wird der Hospiz-Förderverein gegründet, dessen erster ehrenamtlicher Vorsitzender er bis heute ist. Außerdem war er Gründungsmitglied des Evangelischen Betreuungsvereins Stuttgart e.V. und langjähriger Vorsitzender des Vereins Evangelischer Ausbildungsstätten für Sozialpädagogik.
Das Bundesverdienstkreuz wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird für besondere politische, wirtschaftliche oder geistige Leistungen verliehen.