Für sein außergewöhnliches Engagement für das Handwerk überreichte Finanz- und Wirtschaftsminister Nils Schmid am 13. April 2016 das von Bundespräsident Joachim Gauck verliehene Verdienstkreuz am Bande des Verdienstordens der Bundesrepublik Deutschland an Manfred Schneider aus Aalen.
„Sie haben sich immer für das Handwerk und dessen Zukunft stark gemacht und verkörpern in ganz besonderer Weise die Stärken und die Tradition unseres Landes“, sagte Minister Schmid bei der Übergabe des Bundesverdienstkreuzes im Haus des Handwerks in Aalen. „Mit Ihren außergewöhnlichen Leistungen haben Sie sich um unsere Gesellschaft verdient gemacht und für neue Chancen und Perspektiven gesorgt.“
Manfred Schneider wurde 1941 in eine traditionsreiche Handwerker- und Unternehmerfamilie geboren. Der Familienbetrieb Jonasch und Schneider Möbelwerkstätten blickt auf eine über 175 jährige Unternehmensgeschichte zurück und wird bereits in der siebten Generation geführt. 1978 wurde Manfred Schneider in den Vorstand der Schreinerinnung Aalen gewählt und 1987 zum Obermeister ernannt. Diese Funktion übte er 25 Jahre lang aus. In seine Amtszeit fiel auch die Fusion der beiden Schreinerinnungen Aalen und Schwäbisch Gmünd zur Schreinerinnung Ostalbkreis. 1999 wurde er zum Kreishandwerksmeister der Kreishandwerkerschaft Ostalb gewählt. Von 2004 an war er außerdem Mitglied der Vollversammlung der Handwerkskammer Ulm und wirkte später auch im Vorstand und dem Bauausschuss mit. Unter seiner Federführung entstand gemeinsam mit der Hochschule für Technik in Aalen der "Leitfaden für den Mittelstand", der den Handwerksbetrieben praktische Hilfe in betriebswirtschaftlichen Fragen bietet. Manfred Schneiders Engagement gilt auch der Ausbildung im Handwerk. Seit 1992 ist Manfred Schneider Mitglied des Verwaltungsrats der Agentur für Arbeit und von 1998 bis heute im Verwaltungsrat des Landesarbeitsamts. Neben der regulären Ausbildung bietet er im eigenen Betrieb gemeinsam mit der Berufsausbildungswerk Waiblingen auch schwächeren Jugendlichen eine Ausbildung an. Im Projekt "Schloss Untergröningen" wirkten arbeitslose Jugendliche an der Renovierung des Schlosses mit und wurden so auf den ersten Arbeitsmarkt vorbereitet. Für sein vielfältiges Engagement hat Manfred Schneider bereits mehrere Auszeichnungen erhalten.
Das Bundesverdienstkreuz wurde 1951 vom damaligen Bundespräsidenten Theodor Heuss gestiftet und wird für besondere Leistungen auf politischem, wirtschaftlichem, kulturellem, geistigem oder ehrenamtlichem Gebiet verliehen.