Europa

Hoffmeister-Kraut zu EU-Strategien: "Wichtiges Signal"

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Europaflagge / ©Harald Richter

Die EU-Kommission hat ihre neue Industriestrategie und KMU-Strategie vorgestellt. Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zeigt sich erfreut, dass beide sich schwerpunktmäßig auf Industrie und Mittelstand konzentrieren.

„Dass die Europäische Kommission ihre beiden gestern veröffentlichten Strategien gleichermaßen der Industrie und dem Mittelstand widmet, ist ein wichtiges Signal in beide Richtungen. Für Baden-Württemberg mit seiner sowohl mittelständisch als auch industriell geprägten Wirtschaftsstruktur gehen diese Themen seit jeher Hand in Hand“, kommentierte die Ministerin die Veröffentlichung der beiden Papiere zur KMU- und zur Industriestrategie der Europäischen Union. „Gerade der industrielle Mittelstand mit seinen zahlreichen Hidden Champions steht weltweit für Qualitätsprodukte und für Millionen von Arbeitsplätzen. Es ist daher absolut richtig, dass die EU bei ihren industriepolitischen Maßnahmen den Belangen der kleinen und mittleren Unternehmen besondere Beachtung schenkt, so wie es von uns in unserem Positionspapier zur EU-Industriepolitik gefordert wurde.“

Für Baden-Württemberg als die führende Innovationsregion in Europa mit einer Forschungs- und Entwicklungsquote von 5,6 Prozent sei die Innovationsförderung von besonderer Relevanz. „Innovationen sind der Schlüssel, um die vielfältigen Herausforderungen unserer Zeit zu bewältigen. Die Industrie mit einem Anteil von 75 Prozent der Innovationsausgaben ist der wichtigste Innovationstreiber unserer Wirtschaft“, sagte Hoffmeister-Kraut. „Deshalb haben wir uns bei der Kommission dafür stark gemacht, dass sich dieser wichtige Punkt bei der Verteilung der Mittel widerspiegelt. Ich freue mich, dass unser Engagement gefruchtet hat und nun etwa die Mittel des europäischen Innovationsrates zu 70% für KMU reserviert sind.“ 

Die hochgesteckten Ziele, die im ‚European Green Deal‘ angekündigt wurden, ließen sich nur erreichen, wenn die Industrie als Partner auf dem Weg zu einer nachhaltigeren Wirtschaft mitgenommen würde. Europa müsse bei zentralen Zukunftsthemen wie Künstlicher Intelligenz oder Wasserstofftechnologie aber vor allem die finanziellen Anstrengungen massiv ausweiten. Der immer härter werdende globale Innovationswettbewerb sei eine große Herausforderung für die europäische Industrie, so Hoffmeister-Kraut weiter. Länder wie China und die USA würden mit hohen Milliardenaufwendungen die Zukunftstechnologien vorantreiben. 

„Um die Herausforderungen der Transformation hin zu einer nachhaltigen Wirtschaft erfolgreich zu meistern, benötigen unsere Unternehmen verbesserte Rahmenbedingungen. Dazu müssen die europäischen Beihilferichtlinien dringend angepasst werden, damit strukturstarke Regionen bei der Bewältigung der Transformationsprozesse nicht benachteiligt werden“, forderte Hoffmeister-Kraut. 

Mit Blick auf die KMU-Strategie ergänzte Hoffmeister-Kraut: „Bürokratische Belastungen treffen kleine und mittlere Unternehmen überproportional. Europäische Gesetzgebung berücksichtigt die Bedürfnisse von KMU häufig nicht genügend. Jetzt kommt es darauf an, die Ankündigungen in die Tat umzusetzen und etwa den KMU-Test bei Folgeabschätzungen von Richtlinien und Verordnungen systematisch anzuwenden“.

Weitere Meldungen

Kassenarbeitsplatz in einem Supermarkt
Ladenöffnungsgesetz

Änderungen im Ladenöffnungsgesetz

Der Ministerrat hat heute (23. September) die Freigabe zur Anhörung im Rahmen der Änderung des Ladenöffnungsgesetzes beschlossen, um den Betrieb vollautomatisierter Verkaufsstellen klar zu regeln.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Sozialtransfersystem

ifo-Studie Sozialtransfersystem/Hoffmeister-Kraut: grundlegende Neuausrichtung nötig

Wirtschafts- und Arbeitsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Veröffentlichung der ifo-Studie „Konzeption eines integrierten Sozialtransfersystems“.

unsplash / kendall ruth
Arbeitsmarkt

Jobcenter werden bei Digitalisierung unterstützt / Start des Pilotprojekts

Drei kommunale Jobcenter in Baden-Württemberg führen mit Unterstützung des Wirtschafts- und Arbeitsministeriums ein innovatives Digitalisierungsprojekt durch.

Stuttgart bei Nacht
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.