Donauraum

Rapp fordert bessere Bedingungen zur Gestaltung resilienter Lieferketten

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Staatssekretär Dr. Patrick Rapp

Wirtschaftsstaatssekretär Dr. Patrick Rapp diskutierte heute (1. Juli) im Rahmen der Veranstaltung „Der Donauraum in der Zeitenwende“: Wirtschaftspolitische Impulse aus der Donauraumstrategie“ mit Vertreterinnen und Vertretern aus Politik, Wirtschaft und Fachkreisen aus der Donauregion und der EU über die Herausforderungen durch den Krieg in der Ukraine sowie strategische Kooperationen. Die Veranstaltung fand zum Auftakt des 12. Internationalen Donaufestes in Ulm statt.

„Nicht erst durch den russischen Angriff auf die Ukraine und seine Auswirkungen sortiert sich Europa neu. Schon vorher galt: Wir müssen Europa neu denken. Es geht heute nicht mehr nur um den wirtschaftlichen Aufholprozess unserer osteuropäischen Nachbarn, sondern um gleichberechtigte Partnerschaften und das wirtschaftliche Potenzial in Europa. Und gerade der Donauraum hat großes Potenzial für unsere Unternehmen und ihre Wertschöpfungsketten – bereits vor dem Krieg in der Ukraine und nun mit neuer strategischer Bedeutung“, betonte der Staatssekretär.

„Kooperationen bekommen eine zunehmend strategische Dimension, um Abhängigkeiten zu verringern. Wir müssen die enge Zusammenarbeit mit unseren Partnern aus dem Donauraum weiter intensivieren, damit wir besser auf Herausforderungen reagieren können“, so Rapp. Es gehe beispielsweise ganz konkret darum, Alternativen zu Zulieferern aus Russland oder anderen autoritären Staaten zu finden und Lieferketten zu diversifizieren.

Zentral seien dabei die richtigen Rahmenbedingungen. „Um jetzt schnellere und umfangreichere Kooperationen zu ermöglichen, braucht es vor allem drei Dinge: eine intensive Vernetzung der Akteure im Donauraum, Beschleunigung der Antrags- und Bewilligungsprozesse in europäischen Kooperationsprogrammen und Flexibilität bei der Verwendung europäischer Fördermittel“, forderte der Staatssekretär in Richtung Brüssel. „Und auch der Bund ist gefordert, indem er gute Projekte der Zusammenarbeit im Donauraum finanziell unterstützt. Denn die EU-Donaustrategie kann wichtige Impulse geben und der Donauraum kann als Blaupause für Kooperationen dienen, die vom Bund auch beim Wiederaufbau genutzt werden können“, betonte Rapp.

Gunter Czisch, Oberbürgermeister der Stadt Ulm, betonte den Wert der Zusammenarbeit im Donauraum: „Die Donauraumstrategie unterstützt die Erwartung in den Donauländern, eine Perspektive für Frieden, Freiheit, Demokratie und Wohlstand zu erarbeiten. Wir in Ulm und Neu-Ulm haben seit mehr als 20 Jahren in vielen grenzüberschreitenden Projekten, Initiativen und Partnerschaften, beispielsweise im sanften Tourismus, an solchen Perspektiven gearbeitet, auch im Hinblick auf Arbeitsplätze. Nun braucht es eine Revitalisierung dieser Entwicklung. Sowohl die globalen Lieferbeziehungen als auch die politischen und wirtschaftlichen Machtverschiebungen - wie zum Beispiel durch die Seidenstraße - fordern eine stärkere Bindung in und ein höheres Engagement von Europa.“

Der Parlamentarische Staatssekretär beim Bundesminister für Digitales und Verkehr Michael Theurer äußerte sich zu den Aktivitäten im Donauraum wie folgt: „Die Donau ist eine der ältesten Handelsrouten in südosteuropäischen Raum und heute noch sowohl für die Straße als auch für die Schiene und die Wasserstraße eine bedeutsame Verkehrsachse in den transeuropäischen Verkehrsnetzen. Das Potential des Donauraums als europäische Makroregion mit 160 Millionen Einwohnern in den Anrainerländern wurde viel zu lange sträflich vernachlässigt. Wie einst der Rhein zum Symbol der erfolgreichen Westintegration wurde, sollte die Donau zum Symbol für die Integration Südosteuropas werden.“

Aus Sicht der Wirtschaft verdeutlichte Dr. Jan Stefan Roell, der Präsident der IHK Ulm, die Herausforderungen für die Unternehmen: „Die Wirtschaft ist hart getroffen durch den Krieg und die damit verbundene Verteuerung von Strom, Gas und Treibstoffen. Um dem entgegenzuwirken braucht es mehr Tempo beim Ausbau erneuerbarer Energien. Neben erneuerbarem Strom und Erhöhung der Energieeffizienz werden weitere Optionen benötigt. Wasserstoff als Zukunftstechnologie eröffnet den Donauregionen hierbei neue Chancen und Geschäftsfelder. Jedoch braucht es dafür ein technologieoffenes und innovationsfreundliches Umfeld mit der entsprechenden Infrastruktur.“

Fotos von der Veranstaltung finden Sie hier

Weitere Informationen zur Veranstaltung finden Sie auf der Website
Veranstaltung Donauraum in der Zeitenwende: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg (baden-wuerttemberg.de)

Weitere Meldungen

Glühbirne / © seabass creatives / Unsplash
Runder Tisch

Runder Tisch Sicherheit und Verteidigung

Nach Einladung der Landesregierung fand ein Runder Tisch zum Thema Sicherheit und Verteidigung mit Vertreterinnen und Vertretern von Unternehmen, Forschungseinrichtungen, dem Landeskommando und Verbänden zu einem Austausch statt.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Nachhaltige Erholung des Arbeitsmarkts in Baden-Württemberg bleibt weiter aus

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, äußert sich anlässlich der Veröffentlichung der neuesten Arbeitsmarktzahlen.

JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg - Platz 1 "ReLoopt"
JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Schülerfirmen gewinnen den JUNIOR Landeswettbewerb Baden-Württemberg

Die Schülerfirmen „ReLoopt“ von der Josef-Schwarz-Schule in Erlenbach und „Flavora“ vom Gymnasium in Engen haben den JUNIOR Landeswettbewerb und damit den Titel „Bestes JU-NIOR Unternehmen Baden-Württemberg 2025“ am 23. Mai in Stuttgart gewonnen.

Ministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (Bild: © Martin Stollberg)
Medizinprodukteverordnung

Das Land setzt sich in Brüssel für mehr Standortresilienz für Medizinprodukte ein

Vertreterinnen und Vertreter aus Politik, Wirtschaft und Versorgung diskutieren in Brüssel über geeignete Maßnahmen, um die mittlerweile gravierenden Auswirkungen der Medizinprodukteverordnungen aus dem Jahr 2017 möglichst zeitnah abzumildern.

Delegationsreise

Wirtschaftsministerin reist nach Dänemark und Schweden

Wirtschaftsministerin reist mit HANDWERK BW und baden-württembergischen Handwerksunternehmen nach Dänemark und Schweden.

Verleihung Landesausbilderpreis
Landesausbilderpreis

Wirtschaftsministerin zeichnet erstmalig Preisträger des Landesausbilderpreis BW aus

Zum ersten Mal hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus, am 19. Mai 2025 im Rahmen einer feierlichen Preisverleihung im Stuttgarter Hospitalhof den Landesausbilderpreis Baden-Württemberg verliehen.

Landesausbilderpreis 2025
Ausbildung

7. Kongress der Initiative Ausbildungsbotschafter in Stuttgart. Landesausbilderpreis

Am 19. Mai 2025 fand der 7. Kongress der Initiative Ausbildungsbotschafter im Hospitalhof in Stuttgart statt.

AdobeStock_198469599
Smart Service

Smart Service Tour: Mobiles Innovationslabor kommt nach Markdorf und Bruchsal

Mit der neuen Veranstaltungsreihe „Smart Service Tour“ bringt das Kompetenzzentrum Smart Services zukunftsweisende Dienstleistungen und digitale Geschäftsmodelle direkt in die Städte und Gemeinden Baden-Württembergs.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Weiterbildung

Ergebnisvorstellung der geförderten innovativen Weiterbildungsprojekte

Im Rahmen einer Abschlussveranstaltung wurden am 15. Mai einem Fachpublikum die Ergebnisse der geförderten innovativen Weiterbildungsprojekte vorgestellt und diskutiert.

Mittel ist Mega
Image-Kampagne Mittelstand

Mittelstand wird Megastand. Wirtschaftsministerium startet Image-Kampagne

Mit einer prominent besetzten Auftaktveranstaltung auf dem Stuttgarter Schlossplatz wurde am 14. Mai 2025 die landesweite Imagekampagne „mittel IST MEGA“ durch das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus offiziell gestartet.

Eine Labormitarbeiterin führt einen Coronatest durch.
Förderung

Projekt zur Wiederaufarbeitung von Carbon- und Glasfasern unterstützt

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut hat am 14. Mai 2025 den offiziellen Startschuss für das Projekt „HiPerReF - Zentrum für Hochleistungs-Faserverbundstrukturen aus rezyklierten Verstärkungsfasern“ gegeben.

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp
Tourismus

Zumeldung zur Tourismusbilanz im ersten Quartal 2025

Anlässlich der am 14. Mai 2025 veröffentlichten Tourismusbilanz für das erste Quartal 2025 für Baden-Württemberg äußert sich Staatssekretär Dr. Patrick Rapp.

Virtueller Datenfluss im Web
Luft- und Raumfahrt

Luft- und Raumfahrt als Schlüsselbranchen für ein sicheres und souveränes Europa

Technologische Exzellenz und Innovation sind der Schlüssel zur Sicherung einer führenden Rolle Europas in der Welt. Luft- und Raumfahrt ermöglichen den digitalen und vernetzten Alltag.

Das Logo von Invest BW
Invest BW

Neue Förderrunde des Innovationsförderprogramms Invest BW gestartet

Der erste Invest BW Aufruf im Jahr 2025 umfasst zwei thematische Schwerpunkte: „Virtuelle Welten, Digitale Zwillinge, Blockchain und Cybersicherheit“ sowie „Maschinenbau, Robotik, Sicherheit und Verteidigung“.

Verleihung KI-Champions 2025 - Gewinner 2025
KI-Champions

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut zeichnet die „KI-Champions Baden-Württemberg

Acht Unternehmen und eine Forschungseinrichtung wurden von Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut zu „KI Champions 2025“ gekürt.