Staatssekretär Ingo Rust hat auf der Fachmesse EMO in Hannover insgesamt 16 baden-württembergische Werkzeugmaschinen- und Präzisionswerkzeugehersteller besucht und sich über deren neueste Entwicklungen informiert.
Darunter sind bekannte Firmen wie Schunk, Gührung, Mapal, Index, Gebrüder Heller, MAG. „Baden-Württemberg profitiert vom positiven Marktumfeld für die Werkzeugmaschinen und Präzisionswerkzeuge in besonderem Maße. Über die Hälfte aller deutschen Unternehmen in dem Bereich hat ihren Sitz in Baden-Württemberg“, sagte Rust. Die Messe vom 16. bis 20. September 2013 ist die größte und wichtigste internationale Innovationsplattform für die Metallbearbeitung. Über 2.100 Aussteller aus 43 Ländern haben sich angemeldet. Sie belegen mehr als 177.000 m² Nettoausstellungsfläche. 60 Prozent der Unternehmen kommen aus dem Ausland, wobei über 430 allein aus Asien anreisen. Von den 892 deutschen Ausstellern stellt Baden-Württemberg mit 348 Herstellern von Fertigungstechnik mit Abstand das größte Kontingent vor Bayern (158) und NRW (144). Das breite Spektrum der Exponate umfasst Werkzeugmaschinen und Produktionssysteme für die spanende und umformende Bearbeitung, Präzisionswerkzeuge, Software und Steuerungen für die gesamte Fertigungstechnik sowie Maschinen und Systeme für den Werkzeug- und Formenbau.
Zeichen stehen auf Wachstum
Das wirtschaftliche Umfeld ist durchaus vielversprechend. Nach Angaben des VDW (Verein Deutscher Werkzeugmaschinenfabriken) erwarten im laufenden Jahr Wirtschaftsforscher nochmals einen Anstieg des Werkzeugmaschinenverbrauchs um 2 Prozent auf das Rekordvolumen von rund 68 Milliarden Euro. Damit trete nach drei starken Vorjahren vorübergehend eine Beruhigung ein. Für das laufende Jahr stellen sich die deutschen Hersteller auf Konsolidierung ein und es wird ein kleiner Zuwachs von 1 Prozent erwartet. Für 2014 wird dann wieder mit einem Wachstum von 10 Prozent gerechnet.
Laut Prognose wieder mehr Investitionen
Auch die größten Abnehmer des internationalen Werkzeugmaschinenbaus, die Automobil- und Zulieferindustrie, der Maschinenbau, die Metallerzeugung, die Metallbe- und -verarbeitung, die Elektroindustrie, die Feinmechanik und Optik einschließlich Medizintechnik sowie der sonstige Fahrzeugbau investieren laut Prognose wieder mehr. Weltweit soll es 2014 eine Steigerung von 12,7 Prozent sein. Für die deutschen Hersteller von Präzisionswerkzeugen zeichnet sich für das Jahr 2013 eine Stagnation des Umsatzes auf Rekordniveau ab. Der VDMA-Fachverband Präzisionswerkzeuge begründet diese Prognose damit, dass die Zuwächse in China und den USA die Schwäche anderer Märkte, insbesondere des europäischen Heimatmarkts, wettmachen können.