Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Erweiterung von Transferzentrum „5G4KMU“ mit 900.000 Euro

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Virtueller Datenfluss im Web

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau fördert die Erweiterung des Transferzentrums „5G4KMU“ um eine fünfte Testumgebung mit 900.000 Euro. Die neue Testumgebung soll am Karlsruher Institut für Technologie (KIT) entstehen. „Der neue Kommunikationsstandard 5G bildet die Basis für eine umfassende Digitalisierung von Wirtschaft und Industrie. Mit der neuen Testumgebung können wir den Wirkungskreis des Transferzentrums weiter vergrößern und nun auch den Mittelstand in der Region Karlsruhe gezielt bei der Erprobung der 5G-Technologie unterstützen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (21. April) in Stuttgart.

Bereits im vergangenen Jahr hatte das Ministerium im Rahmen des „Transferzentrums 5G4KMU“ den Aufbau von 5G-Testfeldern an vier verschiedenen Standorten gefördert. Diese sollen kleinen und mittleren Unternehmen (KMU) bei der Entwicklung und Erprobung von praxisorientierten Applikationen, vernetzten Produkten, smarten Dienstleistungen und neuen Geschäftsmodellen in Zusammenhang mit der 5G-Technologie unterstützen. „Wir müssen die Chancen der 5G-Technologie nutzen, damit unsere Unternehmen auch im zukünftigen Wettbewerb mithalten können. Der regional verteilte Ansatz des Transferzentrums minimiert örtliche Einschränkungen und ermöglicht es den Betrieben, mit einer lokalen Testumgebung zusammenzuarbeiten“, so die Ministerin.

Die Standorte der bisherigen Förderung werden derzeit in Stuttgart, Mannheim, Reutlingen und Freudenstadt mit den Themenschwerpunkten 5G für Produktionsumgebungen, für die Logistik und für die intelligente Vernetzung in Klinik-/Laborumgebungen aufgebaut. Die neue, fünfte Testumgebung in Karlsruhe soll sich schwerpunktmäßig mit der 5G-Technologie im Zusammenhang mit KI-Projekten beschäftigen. Hierbei sollen Fragestellungen rund um die Digitalisierung der Produktion im Rahmen von Daten-, Machine Learning- und KI-Anwendungen beantwortet werden.

Im Rahmen der Erweiterung wird darüber hinaus für alle fünf Testumgebungen ein Ansatz entwickelt, wie die Akzeptanz der 5G-Technologie in der Öffentlichkeit gesteigert werden kann. Unternehmen sollen mit Blick auf diese Fragestellungen beim Einsatz der 5G-Technologie gezielt unterstützt werden. Das Projekt wird dem bereits bestehenden „Transferzentrum 5G4KMU“ angegliedert und somit unter Koordination des Fraunhofer-Instituts für Produktionstechnik und Automatisierung (IPA) durchgeführt. Synergien zwischen den vier sich bereits im Aufbau befindlichen Testfeldern und dem neuen Testfeld in Karlsruhe können so optimal genutzt werden.

Ziel des Transferzentrums ist es, insbesondere KMU eine Testumgebung zur Erprobung von 5G-Lösungen für das eigene Unternehmen zur Verfügung zu stellen, ohne dafür hohe Investitionskosten für den Aufbau eines eigenen 5G-Netzes aufwenden zu müssen. Durch die unterschiedlichen anwendungsorientierten technologischen Kompetenzen sollen die Branchen im Land wie die produzierende Industrie, die Industrieausrüster, die Logistikwirtschaft, die Medizintechnik und die Pharmaindustrie befähigt werden, auch zukünftig durch technologischen Fortschritt wettbewerbsfähig zu sein.

Die kleinen und mittelständischen Unternehmen können am Transferzentrum 5G aktiv teilnehmen. Im Rahmen sogenannter „Quick Checks“ können sie eigene Projektideen zum Thema 5G einbringen, die dann in Workshops und mit Machbarkeitsstudien genauer untersucht werden. Durch „Exploring Projects“ haben KMU die Möglichkeit, ihre Projektidee in einer 5G-Testumgebung prototypisch umzusetzen und zu erproben.

Weitere Informationen zu den Testfeldern:

Im Rahmen des Stuttgarter Technologie- und Innovationscampus (S-TEC) wird in Stuttgart-Vaihingen ein Testfeld für den Einsatz von 5G in Produktionsumgebungen eingerichtet. Ziel ist die Integration unterschiedlicher Produktionssysteme mit Komponenten wie kollaborierenden Robotern, intelligenten Steuerungssystemen, Cloud-Services und autonomen Transportfahrzeugen in Produktionshallen.

Am Universitätsklinikum Mannheim soll von der Projektgruppe für Automatisierung in der Medizin und Biotechnologie (PAMB) des Fraunhofer-Instituts IPA eine Testumgebung für den 5G-Einsatz in der Medizintechnik eingerichtet werden. Hier wird es beispielsweise um digital vernetzte OP-Räume mit drahtlosen Instrumenten wie Endoskopen oder Kapselrobotern oder auch um die durchgängige Überwachung von Vitalparametern bei Patiententransporten gehen.

Im Reutlinger Zentrum Industrie 4.0 mit der ESB Logistik-Lernfabrik an der Hochschule Reutlingen wird ein Testfeld für 5G-Anwengungen mit einem besonderen Schwerpunkt auf Logistik-Anwendungen eingerichtet. Dabei geht es auch um die Identifikation und Entwicklung von neuen Geschäftsfeldern im industriellen Umfeld und die Informationsbereitstellung im Unternehmen.

Bei dem in Freudenstadt am Campus Schwarzwald geplanten Testfeld sollen neben allgemeinen Potenzialen des 5G-Standards auf Fabrik- und Integrationsebene insbesondere 5G-Anwendungen im Produktlebenszyklus des Sondermaschinenbaus untersucht und eine Anforderungsanalyse für den ländlichen Raum, z. B. bezüglich der dezentralisierten Datenhaltung mit „Edge Clouds“, durchgeführt werden. Der Campus Schwarzwald ist eine Initiative, die von Unternehmen der Region, Landkreis und Stadt Freudenstadt, der Industrie- und Handelskammer Nordschwarzwald (IHK) und der Universität Stuttgart getragen wird.

Das KIT wird sich mit dem 5G-Testfeld am wbk Institut für Produktionstechnik in Karlsruhe schwerpunktmäßig mit der 5G-Technologie im Zusammenhang mit KI-Projekten beschäftigen. Hierbei sollen Fragestellungen rund um die Digitalisierung der Produktion im Rahmen von Daten-, Machine Learning- und KI-Anwendungen beantwortet werden. Themen hierbei sind die vorausschauende Instandhaltung (Predictive Maintenance), die lokale Betriebsdatenerfassung ohne Netzwerkinfrastruktur, die zentrale Modellbildung (bspw. Machine Learning Modelle zur Klassifikation von Fehlteilen) basierend auf Sensordaten von Werkzeugmaschinen und Produktionsprozessen sowie die Lokalisierung von Betriebsmitteln im Kontext der Mensch-Maschine-Interaktion bei Augmented Reality Anwendungen.

Weitere Meldungen

Europaflagge / ©Harald Richter
Lieferkettengesetz

Ministerin zu Einigung bei EU-Lieferkettengesetz und Nachhaltigkeitsberichterstattung

Wirtschaftsministerin begrüßt den gefundenen Kompromiss und sagt, die EU hat ihr Versprechen eingelöst, die Berichts- und Nachweispflichten spürbar zu reduzieren.

Virtuelle Visualisierung einer Glühbirne
BW-EC

Neuer BW-Empfangsclient treibt Digitalisierung der Verwaltung voran

Baden-Württemberg geht einen wichtigen Schritt auf dem Weg zur vollständig digitalen Verwaltung: Mit dem neuen BW-Empfangsclient (BW-EC) können ab sofort alle zuständigen Stellen im Land digitale Anträge empfangen – ganz ohne spezielle Fachsoftware.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Zumeldung

Wirtschaftsministerin begrüßt verringerte Mehrwertsteuer aus Speisen in Gastronomie

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut äußert sich zur Senkung des Mehrwertsteuersatzes auf Speisen in Gastronomiebetrieben und sieht es als Signal der Wertschätzung und Bedeutung der Gastronomiebranche im Land.

Bescheidübergabe an die IHK Ulm
Förderung

Bildung mit Perspektive: Land fördert Neubau der IHK Ulm

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt den Neubau des Bildungszentrums der IHK Ulm mit rund 4,7 Millionen Euro.

Logo von Start-up BW
Start-up BW

Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorentscheid „Startup Demo Day von AXEL"

Bühne frei für Innovation: Dion+ aus Karlsruhe gewinnt den Vorent-scheid „Startup Demo Day von AXEL – Der Energie-Accelerator“ des „Start-up BW Elevator Pitch 2025/26“ und sichert sich das Ticket fürs Landesfinale.

unsplash / kendall ruth
Förderprogramm

Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus begrüßt das neue Förderprogramm „Umweltfinanzierung“ der L-Bank als wichtigen Baustein zur Stärkung der Wettbewerbsfähigkeit des Standorts.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarktzahlen

Arbeitsmarktzahlen November 2025

Die Arbeitslosigkeit verharrt auf höherem Niveau und die Stabilität des Arbeitsmarkts ist weiterhin fragil

Welcome Center Baden-Württemberg
Welcome Center

7,5 Millionen Euro für Welcome Center

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg unterstützt von 2026 bis 2028 elf regionale Welcome Center sowie das landesweit zuständige Welcome Center Sozialwirtschaft mit mehr als 7,5 Millionen Euro.

Einkaufswägen / ©Markus Spiske / Unsplash
Sofortprogramm Einzelhandel/Innenstadt

Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt vorzeitig verlängert

Das Sofortprogramm Einzelhandel / Innenstadt mit den Förderlinien „Veranstaltungen“ und „Stadtmarketing“ wird vorzeitig und mit unveränderten Förderkonditionen bis Ende 2026 verlängert.

Think Tank zum Thema Cybersicherheit
Wirtschaft digital

Erster Think Tank von Wirtschaft Digital zum Thema Cybersicherheit

Baden-Württemberg rückt das Thema Cybersicherheit stärker in den Fokus. Beim ersten Think Tank von Wirtschaft digital in Stuttgart warnte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut vor den wachsenden Risiken für Unternehmen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut (vorne links) und Floridas Wirtschaftsminister J. Alex Kelly (vorne rechts) bei der Unterzeichnung der Vereinbarung
Vereinbarung

Baden-Württemberg und Florida unterzeichnen Vereinbarung

TALLAHASSEE / STUTTGART – Baden-Württemberg und der Bundesstaat Florida (USA) haben eine gemeinsame Absichtserklärung unterzeichnet, um die wirtschaftliche Zusammenarbeit auszubauen und Innovationen in wichtigen Wachstumsbranchen zu beschleunigen.

Mentorinnen-Programm
Mentorinnen-Programm

Mentorinnen-Programm feiert erfolgreichsten Abschluss seiner Geschichte

Mit einem neuen Rekordergebnis schließt das Mentorinnen-Programm für Migrantinnen seine neunte Runde ab: 105 Frauen mit Migrationsgeschichte haben das Programm erfolgreich abgeschlossen – so viele wie noch nie.

Preisträger FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger-Preis
Preisverleihung

DESIGN ZÄHLT: Preisträger für FOCUS OPEN 2025 und Mia Seeger Preis ausgezeichnet

Staatssekretär Dr. Patrick Rapp und Regierungspräsidentin Susanne Bay ehrten die Preisträgerinnen und Preisträger der 57 Designlösungen bei der diesjährigen Verleihung des Internationalen Designpreises Baden-Württemberg, FOCUS OPEN.

Familynet 4.0 Award
Preisverleihung

„familyNET 4.0 – DER Wettbewerb für eine moderne Unternehmenskultur“

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft e. V. haben in Stuttgart zum siebten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ verliehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Förderung

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation

Wirtschaftsministerium fördert deutsch-niederländische Kooperation für klimaneutralen Wasserstoff aus Europa.