Förderung

Wirtschaftsministerium fördert Wasserstoffforschung am DLR-Standort Lampoldshausen mit rund 16 Millionen Euro.

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Übergabe Förderbescheid am 10. Juni 2020

Im Rahmen des Strategiedialogs Automobilwirtschaft Baden-Württemberg fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau mit dem Vorhaben „Zero Emission“ die Wasserstoffforschung am Standort des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt (DLR) in Lampoldshausen mit rund 16 Millionen Euro. „Wir müssen bei der Transformation der Automobilwirtschaft technologieoffen nach den besten Lösungen suchen und dabei massiv in die Forschung investieren. Wasserstoff kann eine entscheidende Rolle für die Mobilität der Zukunft spielen“, sagte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut heute (9.Juli) bei der Übergabe des Förderbescheids in Lampoldshausen.

„Mit dem Projekt ‘Zero Emission‘ bauen wir unsere Kompetenzen zur Herstellung und zum Handling von Wasserstoff in Baden-Württemberg weiter aus. Wir wollen in Lampoldshausen einen bundesweit einmaligen Leuchtturm im Bereich der Wasserstoffforschung mit Fokus auf Raumfahrt und Mobilität schaffen. Die enge Kooperation mit der Wirtschaft vor Ort ermöglicht auch eine zeitnahe Industrialisierung, Skalierung und letztendlich eine schnelle industrielle Umsetzung“, so die Ministerin weiter. Ziel des Projekts sei es außerdem, den Standort Lampoldshausen innerhalb des europäischen Raumfahrtwettbewerbs nachhaltig zu stärken. Die geplanten Prüfstandskapazitäten am DLR sollen gerade kleinen und mittleren Unternehmen im Land einen erleichterten Einstieg in die Wasserstoffwirtschaft bieten.

Die Aktivitäten des Projekts zielen insbesondere auf drei Kernthemen ab. Diese werden von Forschungsfragen begleitet, um einen Mehrwert nicht nur für den DLR-Standort in Lampoldshausen, sondern auch für die Region und darüber hinaus zu gewährleisten. Das erste Kernthema ist der Ausbau von Erzeugungskapazitäten für nachhaltig produzierten Wasserstoff. Damit werden die bereits im Projekt „H2ORIZON“ erschlossenen Kapazitäten am Standort Lampoldshausen maßgeblich erweitert. Die geplante Errichtung eines Wasserstoff-Verflüssigers versetzt das DLR zudem in die Lage, vor Ort auch kryogenen Flüssigwasserstoff selbst zu erzeugen. Dieser soll für die Abnahmetests des neuen Oberstufentriebwerks Vinci für die Ariane 6 Rakete im Auftrag der ESA eingesetzt werden und ist ein erster Schritt hin zu einer nachhaltigen Raumfahrt.

Ein weiteres Kernthema des Projekts ist die Reduktion und Vermeidung von Treibhausgasemission am Standort Lampoldshausen unter dem Aspekt „CO2-neutraler Standort“. Durch eine optimierte Auslegung des Energiesystems können veraltete Techniken wie Ölkessel zur Wärmeerzeugung durch effizientere Lösungen ersetzt werden. Methoden des maschinellen Lernens optimieren die Betriebsführung auch im laufenden Betrieb, wodurch weiteres CO2-Einsparpotential gehoben wird. Die Verwendung und Untersuchung von KI-Algorithmen führt zudem zu Anknüpfungspunkten an weitere aktuelle Forschungsgebiete. Der Einsatz von Brennstoffzellen-Fahrzeugen im Werksverkehr soll die Reduktion von Emissionen im Verkehr ermöglichen. In Verbindung mit einer mobilen Wasserstofftankstelle werden darüber hinaus relevante Forschungsfragen im Kontext der Wasserstoffversorgung in der Mobilität untersucht.

Drittes Kernthema ist die Erweiterung der Testaktivitäten am Standort Lampoldshausen über die Raumfahrt hinaus. Dabei wird das einzigartige Know-how des DLR-Instituts für Raumfahrtantriebe im Umgang mit Wasserstoff-Großprüfständen genutzt, um eine Forschungs- und Entwicklungsplattform für H2-Technologien zu schaffen. Die Plattform soll Partnern aus der Industrie und Wissenschaft ermöglichen, Technologien für den Einsatz in der Wasserstoffwirtschaft unter besonderen Randbedingungen zu entwickeln oder zu erproben.

Weitere Meldungen

Riesenrad auf dem Schlossplatz
Studie

Nachts spielt die Musik – nicht nur für Fachkräfte

Mit der Studie „NightLÄND“, werden erstmals Zahlen zum „Leben nach acht“ für das ganze Land vorgelegt.

Mensch und Roboter begrüßen sich, indem Sie die Knöchel aneinanderdrücken.
Förderung

de:hubs in Stuttgart, Mannheim und Karlsruhe starten in dritte Förderphase

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert die drei de:hubs im Land in einer dritten Förderphase mit insgesamt rund 1,2 Millionen Euro aus dem Doppelhaushalt 2025/2026 über zwei Jahre.

Europäische Flaggen
Förderung

Land stellt 15 Millionen Euro für moderne kommunale Infrastrukturen bereit

Mit einem veröffentlichten Förderaufruf unterstützt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Kommunen, Kreise und kommunale Einrichtungen beim Ausbau und der Modernisierung ihrer Innovationsinfrastrukturen.

Europaflagge / ©Harald Richter
Förderung

Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro

Wirtschaftliches Potenzial für strategische Technologien besser nutzen: Land unterstützt die Entwicklung von Prototypen mit weiteren 6,3 Millionen Euro aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE).

Playful young woman playing I Spy
Ausbildung

Zumeldung zur Landespressekonferenz: Erfolgreicher Abschluss der Ausbildung wichtig

"Um dem Fachkräftemangel zu begegnen und in eine berufliche Karriere durch Weiterbildungen durchzustarten, ist der erfolgreiche Abschluss der Ausbildung wichtig“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobil

Hoffmeister-Kraut fordert von EU pragmatische, konkrete Lösungen

Vor dem Strategischen Dialog der europäischen Automobilindustrie am morgigen Freitag erneuert die baden-württembergische Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut ihre Forderung an die EU, das pauschale Verbrenner-Verbot ab 2035 zu kippen.

Gruppenbild mit Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut beim Besuch der Firma Wafios
Automobil

Gelungene Beispiele der der Transformation in der Automobilbranche

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut informiert sich über gelungene Beispiele der Transformation in der Automobilbranche.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Automobilwirtschaft

Ministerin äußert sich zur Lage der Automobilwirtschaft

Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut: „Wir brauchen einen Realitätscheck und Pragmatismus in der Politik“

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Lieferkettengesetz

Zumeldung zur geplanten Reform des Lieferkettengesetzes

Hoffmeister-Kraut: Auch Dokumentationspflicht abschaffen

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

EU-Flotten-Dekarbonisierung

EU-Flotten-Dekarbonisierung: Baden-Württemberg und Bayern drängen auf Technologieoffenheit.

unsplash / Johannes Plenio
Förderung

Baden-Württemberg fördert Fraunhofer-Institute mit rund 3,9 Millionen Euro

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg fördert acht Transferprojekte von 12 Instituten der Fraunhofer-Gesellschaft in Baden-Württemberg mit insgesamt rund 3,9 Millionen Euro in den Jahren 2025 bis 2028.

Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Arbeitsmarkt

Zumeldung Arbeitsmarktzahlen

Über 300.000 Arbeitslose im Land sind ein klares Warnsignal für den Arbeitsmarkt in Baden-Württemberg.

Europaflagge / ©Harald Richter
EU

Zumeldung: EU plant Verschärfung der CO₂-Flottengrenzwerte

Die EU-Kommission plant Anpassungen der Abgasstufe Euro 6e-bis und Euro 6e bis FCM. Hierzu äußerst sich Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut.

Quelle: unsplash / dylan-gillis
Ausbildung

AzubiCard Baden-Württemberg

Die vor fünf Jahren eingeführte AzubiCard wird zu Beginn des neuen Ausbildungsjahres wieder von den teilnehmenden Kammern an Auszubildende ausgegeben, die einen Ausbildungsvertrag abgeschlossen haben.

Wort-Bild-Logo der Kampagne Start-up BW. (Bild: Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg)
Start-up BW

17 neue Unternehmen qualifizieren sich für das Förderprogramm Start-up BW Pre-Seed

Das zentrale Entscheidungsgremium für das Frühphasenförderprogramm Start-up BW Pre-Seed hat weiteren 17 vielversprechenden jungen Unternehmen grünes Licht für eine mögliche Förderung gegeben.