Metaverse

Wirtschaftsministerium zeigt Chancen im Metaverse für die Wirtschaft auf

Der Kongress soll die Neugier für wichtige Zukunftstechnologien wecken und zeigen, was Baden-Württemberg hier schon alles zu bieten hat. Er soll Unternehmen zu entsprechenden Investitionen ermutigen und bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen.

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Kongress und Messe „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“

Mit dem heutigen (8. Mai) Kongress „Virtuelle Welten – Chancen im Metaverse erleben“ bringt das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus gemeinsam mit dem Virtual Dimension Center (VDC) in Fellbach und der Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg Wirtschaft, insbesondere die Kreativwirtschaft und die Wissenschaft zusammen. Der Kongress soll die Neugier für wichtige Zukunftstechnologien wecken und zeigen, was Baden-Württemberg hier schon alles zu bieten hat. Er soll Unternehmen zu entsprechenden Investitionen ermutigen und bei der Gewinnung von Fachkräften unterstützen.

„Die Zukunft unseres Industriestandorts ist digital – und sie steckt voller Chancen! Mit der Verbindung von realer und digitaler Welt haben wir die Möglichkeit, ein ganz neues Kapitel in der Wirtschaftsgeschichte unseres Landes aufzuschlagen“, so Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus bei ihrer Eröffnungsrede in der Porsche-Arena.

Baden-Württemberg ist ein starker Industriestandort: Er verfügt über eine vielfältige Kreativwirtschaft, eine beeindruckende Forschungs- und Hochschullandschaft sowie eine innovative Start-up-Szene und ein praxisnahes XR- und VFX-Netzwerk (erweiterte Realität und visuelle Effekte). Dazu kommen zahlreiche über das ganze Land verteilte Kompetenzcluster, Anlaufstellen für Künstliche Intelligenz und Digitalisierung sowie mutige Unternehmen auf der Suche nach neuen Geschäftsideen in einer sich rasant entwickelnden digitalen Welt.

„Für uns ist es wichtig, die bestehenden Kompetenznetzwerke im Land, die in der Vergangenheit oft isoliert voneinander geforscht und gearbeitet haben, stärker zu vernetzen. Ziel muss es sein, Stärken branchenübergreifend zu bündeln und so den Standort gemeinsam zukunftsfähiger zu machen. Kreativwirtschaft und traditionelle Branchen sowie die verschiedenen Technologiebereiche untereinander müssen dazu stärker kooperieren, um bei den rasanten Entwicklungen im Bereich Metaverse und Digitaler Zwilling eine tragende Rolle zu spielen. Mit der heutigen Veranstaltung wollen wir einen wichtigen Anstoß zur Zusammenarbeit bei zentralen Zukunftsfragen geben“, so die Ministerin.

„Technologien, die in erster Linie aus Europa kommen, sollten nicht länger andernorts zur Marktreife gebracht werden. Dezentrale Metaverse-Szenarien und ‑Anwendungen sind deshalb auch bedeutende Testfelder der Wandlungs- und Innovationsfähigkeit Europas und sind entscheidend für die Frage europäischer Souveränität und künftiger Wettbewerbsfähigkeit. Das Metaverse beziehungsweise das ‚neue Internet‘ darf nicht von großen Konzernen dominiert werden, sondern es muss Einstiegschancen für alle bieten und es müssen unsere gesellschaftlichen Werte gelten. Wer also mitgestalten will, muss sich auch früh und ernsthaft mit den Chancen und Risiken beschäftigen. Als Impuls für unsere Unternehmen hat mein Haus dazu ein ‚Whitepaper Metaverse‘ als ein erster Strategieentwurf zum Aufbau eines Metaverse-Ökosystems erarbeitet, das im Rahmen des Kongresses vorgestellt wird“, so Hoffmeister-Kraut weiter.

Die Möglichkeit für Unternehmen, sich zu informieren und auszutauschen, soll auch nach dem heutigen Kongress weitergehen. Dazu hat das Wirtschaftsministerium unter anderem die Kompetenz-Plattform CyberLÄND auf den Weg gebracht, auf der konkrete Anwendungen in einer 3D-Galerie vorgestellt werden und sich Anwender und Anbieter von Metaverse-relevanten Technologien zeigen und vernetzen können. Ferner wird heute ein Invest BW-Förderaufruf mit den zwei Themenschwerpunkten „Virtuelle Welten, Digitale Zwillinge, Blockchain und Cybersicherheit“ sowie „Maschinenbau, Robotik, Sicherheit und Verteidigung“ veröffentlicht. Hier können Unternehmen – alleine oder in Kooperation mit Partnern aus Wirtschaft und Forschung – staatliche Förderung für Innovationsvorhaben erhalten. 

Ministerin Dr. Hoffmeister-Kraut wird auch internationale Gäste im Rahmen des Kongresses begrüßen. Insbesondere aus den Kooperationen des Wirtschaftsministeriums etwa im Rahmen der EU-Donauraumstrategie sind rund 40 Stakeholder aus den Ländern Bosnien und Herzegowina, Kroatien, Ungarn, Kosovo, Republik Moldau, Rumänien, Slowakei, Slowenien nach Stuttgart gereist, um sich am Kongress und der Messe zu beteiligen. Auch zehn ukrainische Unternehmen und Start-ups gehören zu den internationalen Gästen. Messebesucher dürfen sich somit auch auf internationale Projekte wie etwa das ungarische „Pannon Business Network“, das innovative Projekt „Humanoid Robot Digital Twin“ oder das slowakische Unternehmen Gametherapy und sein Projekt VIRADIA im Bereich Gesundheit freuen.

Weitere Programm-Highlights

  1. Top Speakerinnen und Speaker befassen sich mit Anwendungen aus der Gegenwart und sprechen über Zukunftsvisionen aus Wirtschaft, Forschung & Technologie. Geboten werden Vorträge und Panels auf der Hauptbühne unter anderem mit: Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut MdL (Ministerin für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus), Collin Croome (Internet- und Metaverse Pionier), Lars Tinapp (Business Development Manager NVIDIA), Luis Bollinger (Chief Sales Officer & Co-Founder Hololight), Prof. Dr. Martin Eifert (Bundesverfassungsrichter), Prof. Dr. Katharina Hölzle (Technologiebeauftragte der Ministerin und Leiterin des Fraunhofer IAO und Institut IAT der Universität Stuttgart), Anne Bajart (EU-Kommission DG CONNECT) und Solomon Rogers (Global Director of Innovation Magnopus).
  2. Kostenlose Beratungsangebote für Unternehmen & Start-ups: unter anderem Metaverse- und Cybersicherheits-Checks für kleinere und mittlere Unternehmen, Förderprogramme, Patente, Marken und Design.
  3. Recruiting x Baden-Württemberg International: Talente treffen Arbeitgeberinnen und Arbeitgeber – Karrieren gestalten im Metaverse-Zeitalter. Da der Bedarf an Fachkräften für die Entwicklung und Anwendung von Immersiven Technologien (VFX, Games, XR) von großer Bedeutung ist, gibt es beim Kongress und bei der Messe auch einen Recruiting-Bereich, wo potenzielle Bewerberinnen und Bewerber aus einer Vielzahl an Fachrichtungen direkt in Kontakt mit Unternehmen treten können.
  4. Zukunftstechnologien auf der Messe (XR Expo) live erleben: Von Maschinenbau bis Medienkunst ist alles dabei. Parallel zur Hauptbühne in der Porsche-Arena findet in der Hanns-Martin-Schleyer-Halle die Messe in Kooperation mit der „XR EXPO“ statt, unter anderem mit Programm auf zwei Bühnen (XR EXPO Metaverse Technology Stage – powered by VDC Fellbach und THE CREATIVE LÄND-Stage – powered by Medien- und Filmgesellschaft Baden-Württemberg (MFG)) sowie über 160 Ausstellungstände aus den Bereichen Automotive, Medizintechnik, Kreativwirtschaft, Bau & Architektur und vielen mehr.
  5. Preisverleihung KI-Champions 2025: In diesem Jahr auch mit Bewerbungen von Anwendungsfällen an der Schnittstelle von KI und Metaverse; Preisverleihung ab 16:30 Uhr durch Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.

Hintergrundinformationen

Kooperationspartner

Das Wirtschaftsministerium veranstaltet den Kongress und die Messe gemeinsam mit dem Virtual Dimension Center (VDC) Fellbach und wird unterstützt von einem breiten Netzwerk an Partnern, unter anderem der Medien- und Filmgesellschaft (MFG) Baden-Württemberg und den Fraunhofer-Instituten IAO und IPA.

Stuttgart Animated Week meets Virtual Worlds
Im Rahmen der gemeinsamen Initiative „Stuttgart Animated Week meets Virtual Worlds“ kooperieren der Kongress „Virtuelle Welten“ und die Messe „XR EXPO“ mit den „Animation Production Days“, der „FMX - Film & Media Exchange“ und dem „Internationalen Trickfilm-Festival Stuttgart (ITFS)“. Neben dem Austausch über virtuelle Welten und eXtended Reality präsentiert sich die Region Stuttgart damit in der ersten Maiwoche in all ihren Facetten als einer der führenden Film- und Medienstandorte in Deutschland.

Nutzen des Metaverse für Unternehmen
Das Metaverse und die mit ihm verbundenen Technologien ermöglichen innovative Geschäftsmodelle und neue Formen kollaborativer, technologie- und branchenübergreifender Wertschöpfung (zum Beispiel Industrial Metaverse). Dank großer technologischer Fortschritte in Bereichen wie Virtual und Augmented Reality (VR/AR beziehungsweise XR), Digitalem Zwilling, visuelle Effekte (VFX), Games, Blockchain und Künstlicher Intelligenz kann heute virtuell und kollaborativ an neuen Maschinen und komplexen Prozessen gearbeitet werden – ganz unabhängig davon, wo die Partner sitzen, die Maschinen stehen oder die Prozesse tatsächlich stattfinden. Damit können nicht nur Kosten- und Effizienzgewinne erzielt werden (etwa durch Fernwartung, Logistik-Management, virtuelle Trainings), sondern auch neue Kundengruppen erschlossen und Geschäftsmodelle kreiert werden.

Prognostizierte Marktpotenziale des Metaverse
Die Schätzungen zu den Marktpotenzialen des Metaverse variieren erheblich: J. P. Morgan schätzt das Potenzial weltweit auf 1 Billion Dollar, die Boston Consulting Group auf 1,3 Billionen, McKinsey gar auf 5 Billionen Dollar im Jahr 2030, und liegt damit nicht einmal an der Spitze.[1] Das Metaverse wächst dabei weltweit nicht nur in einzelnen Märkten, wie dem Metaverse-E-Commerce-, dem Gaming- oder im Metaverse-Health-Markt, sondern hat großes Potenzial für die gesamte Volkswirtschaft. 2025 könnte nach einer Studie von Meta alleine in Deutschland, das hier nicht – auch nicht innerhalb Europas – zu den Vorreitern gehört, das Bruttoinlandsprodukt durch Nutzung vor allem in den Bereichen Dienstleistungen, Produktdesign und Fertigung auf bis zu 66 Milliarden im Jahr steigen. [2]

Die neue digitale Plattform CyberLÄND
Mit der Plattform CyberLÄND steht dem Land bereits heute ein strategisches Instrument zur Verfügung, das nicht nur Schaufenster, sondern vor allem Infrastrukturprojekt für die digitale Transformation im Land ist. CyberLÄND bietet einen konkreten Raum für Austausch, Co-Creation und Wissenstransfer zwischen Wirtschaft, insbesondere der Kreativwirtschaft, Forschung und Verwaltung. Die Verbreitung ist Voraussetzung dafür, dass Baden-Württemberg im Bereich Metaverse als Leitregion sichtbar, vernetzt, umsetzungsstark und kooperationsbereit auftritt – national wie international. So kann Baden-Württemberg Brückenbauer zwischen Mittelstand, Kreativwirtschaft und europäischer Plattformpolitik sein und die Entwicklung eines offenen, interoperablen und souveränen Metaverse im Sinne europäischer Werte aktiv mitgestalten (Link zur Plattform: CyberLänd).

Blick auf das Programm - CyberLänd.

Weitere Informationen finden Sie jederzeit auf unserer Website https://event.cyberlaend.eu/.

Bilder der Veranstaltung finden Sie im Nachgang in unserer Mediathek: https://t1p.de/fez7q

 

[1] Bitkom (2025): , Der aktuelle Stand des Metaverse: Reifegrad, Rahmenbedingungen, Technik und Anwendungsbeispiele; S. 12 f.

[2] Ebda. S. 13. Lt. der Bitkom-Studie ist die Penetrationsrate Deutschlands im Vergleich zu Norwegen, Holland und Dänemark deutlich geringer. Internationaler Spitzenreiter ist danach Südkorea.

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