Veranstaltung

Wirtschaftsministerium veranstaltet „Forum Ausbildung 4.0“

Berechne Lesezeit
  • Teilen
Forum Ausbildung 4.0

Wie kann Ausbildung 4.0 aussehen? Was machen Bund, Land, Wissenschaft und Wirtschaft, um die berufliche Ausbildung digital und zukunftsfähig aufzustellen? Um genau diese Fragen drehte sich heute (5. März) das „Forum Ausbildung 4.0“ des Wirtschaftsministeriums im Haus der Wirtschaft in Stuttgart. „Für unsere Unternehmen ist essentiell, dass die Inhalte der Ausbildungsberufe der technologischen Entwicklung und insbesondere der Digitalisierung entsprechen. Dafür sind wir gut gerüstet, da die Initiative zur Modernisierung der Ausbildungsberufe von der Wirtschaft und den Gewerkschaften ausgeht. Zugleich ist die Digitalisierung eine große Chance für die Unternehmen, um junge Menschen für die Ausbildung zu gewinnen. Eine Ausbildung, die neuestes digitales Knowhow vermittelt, ist für junge Menschen hoch attraktiv“, betonte Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut. Beispiele sind die Ausbildungsberufe der industriellen Metall- und Elektroindustrie sowie die Ausbildungsberufe Orthopädieschuhmacher/-in, Hörakustiker/-in und Kaufmann / Kauffrau im E-Commerce.

Gemeinsam mit Prof. Dr. Dieter Spath, Institutsleiter des Fraunhofer IAO und des IAT der Universität Stuttgart sowie Präsident von acatech - Deutsche Akademie der Technikwissenschaften, Prof. Dr. Friedrich Hubert Esser, Präsident des Bundesinstituts für Berufsbildung (BIBB), und Dr. Martin Krämer, Mitglied des Vorstands der SICK AG, sprach die Ministerin in einer Podiumsdiskussion über die Auswirkungen des digitalen Wandels auf die Berufsausbildung und wichtige Kernkompetenzen der Auszubildenden. „In allen rund 330 Ausbildungsberufen ist der Kern weiterhin die Erlangung der beruflichen Handlungsfähigkeit. Die Auszubildenden lernen, Probleme zu erkennen, zu analysieren und zu lösen. Gerade diese Fähigkeiten sind in der digitalen Transformation besonders wichtig“, so Hoffmeister-Kraut.

Auch bereits erarbeitete Lösungsansätze sind Thema der Veranstaltung. Die ersten von insgesamt neun vom Wirtschaftsministerium geförderten Modellprojekte zur Digitalisierung in der beruflichen Ausbildung präsentierten ihre Ergebnisse. „Die Modellprojekte zeigen deutlich, dass alle Beteiligten von digitalen Lernmethoden und der Vermittlung von digitalen Kompetenzen profitieren. Die Lernerfolge der Auszubildenden werden gesteigert, digitale Lernplattformen verbessern die Zusammenarbeit zwischen Berufsschulen und Betrieben. Von der Vermittlung digitaler Kompetenzen in der überbetrieblichen Ausbildung profitieren gerade kleine und mittlere Betriebe, insbesondere im Handwerk“, erklärte die Ministerin. In den Projekten wurden zahlreiche digitale Lernaufgaben von den beteiligten Berufsschulen, Betrieben und überbetrieblichen Bildungsstätten entwickelt und erprobt. Insgesamt wurden mit den neun Modellprojekten über 1.700 Auszubildende in ganz unterschiedlichen Bereichen erreicht – von der Mechatronik über den Baubereich bis hin zu kaufmännischen Berufen. Das Wirtschaftsministerium fördert die neun Projekte mit insgesamt 1,5 Millionen Euro.

Wichtige Projektergebnisse sind:

  • Mit fachdidaktisch ausgearbeiteten digitalen Lernmaterialien können beachtliche Lernerfolge erzielt werden – auch weil die Auszubildenden auf ihren jeweiligen Lernniveaus besser abgeholt und gezielt gefördert werden können.
  • Mit gemeinsam genutzten digitalen Lernplattformen kann die Zusammenarbeit zwischen Berufsschule und Betrieb deutlich gesteigert werden. Damit gewinnt die wichtige Lernortkooperation mit der Digitalisierung an Bedeutung.
  • In kaufmännischen Berufen hat der Einsatz von Unternehmenssoftware in der Berufsschule nachweisbare Vorteile. Voraussetzung dafür ist, dass dies fachdidaktisch gut in den Berufsschulunterricht eingebettet wird.
  • Die überbetriebliche Ausbildung eignet sich besonders, um grundlegende Kompetenzen im Bereich der Digitalisierung zu vermitteln. Sie hilft gerade kleinen und mittleren Betrieben, in denen neue Technologien nicht von Beginn an eingesetzt werden können.

Übersicht der geförderten Projektträger und Projektbeteiligten:

  1. Berufsförderungswerk der südbadischen Bauwirtschaft GmbH, Freiburg, mit dem Kompetenzzentrum Elementiertes Bauen KOMZET BAU BÜHL
    Projektpartner: INTERVAL GmbH
    Beteiligte berufliche Schulen: Gewerbliche Schulen Bühl und Offenburg
    Beteiligte Betriebe: regionale Baubetriebe
  2. Industrie- und Handelskammer Ulm
    Projektpartner: Forschungsinstitut betriebliche Bildung (f-bb) Nürnberg
    Beteiligte berufliche Schulen: Gewerbliche Schule Ehingen und Karl-Arnold-Schule Biberach
    Beteiligte Betriebe: 40 regionale Ausbildungsbetriebe
  3. Zollernalbkreis
    Projektpartner: Technische Universität Darmstadt
    Beteiligte berufliche Schule: Philipp-Matthäus-Hahn-Schule Balingen
    Beteiligte Betriebe: Bizerba SE & Co. KG Balingen, Gühring KG Albstadt
  4. Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd
    Beteiligte berufliche Schulen: Technische Schule Aalen, Gewerbliche Schulen Göppingen und Schwäbisch Gmünd
    Beteiligte Betriebe: Carl Zeiss AG Oberkochen, Heidelberg Manufacturing Deutschland GmbH Amstetten, Robert Bosch Automotive Steering GmbH Schwäbisch Gmünd
  5. Universität Dresden in Kooperation mit der Universität Stuttgart
    Projektpartner: Bildungshaus der IHK Region Stuttgart
    Beteiligte berufliche Schulen: Grafenbergschule Schorndorf, Gewerbliche Schule Waiblingen
    Beteiligte Betriebe: Andreas Stihl AG & Co. KG Waiblingen, Robert Bosch Packaging Technology GmbH Waiblingen
  6. Universität Konstanz
    Projektpartner: Zentrum für Schulqualität und Lehrerbildung (ehemals Landesinstitut für Schulentwicklung), Seminar für Ausbildung und Fortbildung der Lehrkräfte Freiburg (Berufliche Schulen), IHK Hochrhein-Bodensee, IHK Bodensee-Oberschwaben
    Beteiligte berufliche Schulen: Kaufmännisches Schulzentrum Böblingen, Kaufmännische Schulen Donaueschingen, Wessenbergschule Konstanz, Robert-Gerwig-Schule Singen, Constantin-Vanotti-Schule Überlingen, Kaufmännische Schulen Waldshut-Tiengen, Erich-Bracher-Schule Kornwestheim, Wilhelm-Röpke-Schule Ettlingen, Theodor-Heuss­Schule Reutlingen, Berufliches Schulzentrum Waldkirch, Max-Weber-Schule Freiburg, Albert-Schäffle-Schule Nürtingen
  7. Berufsförderungsgesellschaft des baden-württembergischen Stuckateur-Handwerks mit dem Bildungszentrum Leonberg-Rutesheim
  8. Industrie- und Handelskammer Südlicher Oberrhein mit dem Bildungszentrum Offenburg
  9. Handwerkskammer Konstanz mit den Bildungsakademien Rottweil, Singen und Waldshut
    Projektpartner: Institut für KMU und Handwerk an der Allensbach Hochschule Konstanz

Veranstaltungsbilder und -materialien:

Bilder von der Veranstaltung finden Sie hier.

Eine Dokumentation der Veranstaltung wird auf der Veranstaltungsseite ausbildung4.0.ausbildung-bw.de der Öffentlichkeit im Nachhinein zur Verfügung gestellt.

Weitere Meldungen

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Verleihung

Wirtschaftsministerin verleiht die Wirtschaftsmedaille des Landes

Für herausragende unternehmerische Leistungen und zum Dank für besondere Verdienste um die baden-württembergische Wirtschaft hat Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut, bei einer Veranstaltung im Neuen Schloss in Stuttgart die Wirtschaftsmedaille des Landes.

Glühbirne
familyNET 4.0

Gewinner des Wettbewerbs „familyNET 4.0 ausgezeichnet

Das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus Baden-Württemberg und das Bildungswerk der Baden-Württembergischen Wirtschaft haben in Stuttgart zum sechsten Mal den Award „familyNET 4.0 – moderne Unternehmenskultur“ vergeben.

Startup BW WOW Challenge
Startup BW

Regional Cup Aalen: MeinHaus.Digital aus Essingen zieht ins Landesfinale ein

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Logo der Allianz Industrie 4.0 Baden-Württemberg
Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg

Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg

Der Wettbewerb „Allianz Industrie 4.0 Award Baden-Württemberg“ geht in die Bewerbungsrunde 2025. Bewerbungsschluss ist der 17. März 2025.

Innovationspreis 2024
Innovationspreis 2024

Verleihung des 40. Innovationspreises des Landes Baden-Württemberg

Am 25. November fand die feierliche Verleihung des 40. Innovationspreises – Dr. Rudolf Eberle Preis – des Landes Baden-Württemberg durch Wirtschaftsministerin Hoffmeister-Kraut an Unternehmen aus Wendlingen, Offenburg und Wannweil statt.

Transparenter Ball mit Aufschrift zum 30-jährigen Jubiläum des Landesprogramms Kontaktstellen Frau und Beruf
Frau und Beruf

Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert 30jähriges Bestehen

Das 1994 vom Land Baden-Württemberg ins Leben gerufene Landesprogramm Kontaktstellen Frau und Beruf feiert in diesem Jahr sein 30-jähriges Bestehen.

Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut
Kick-Off-Veranstaltung

Kick-Off-Veranstaltung Venture-Capital-Roundtable

Um mehr Wagniskapital zu mobilisieren, fand am 22. November in Stuttgart die Kick-Off-Veranstaltung Venture-Capital-Roundtable statt.

Zwei Frauen sitzen vor einem Laptop / ©Kobu Agency / Unsplash
Arbeitsmarkt

Erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“

Auf Initiative des Ministeriums für Wirtschaft, Arbeit und Tourismus fand die erste landesweite Veranstaltung „Integration von Migrantinnen in den Arbeitsmarkt“ in Stuttgart statt.

Weiterbildung

Mit KI zur passenden Weiterbildung

Das Weiterbildungsportal fortbildung-bw.de bietet ein neues KI-Tool zum einfachen und schnellen Finden der passenden Weiterbildung.

Startup BW

Regional Cup Ulm

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

Elevator Pitch Heilbronn
Startup BW

Elevator Pitch Region Heilbronn-Franken 2024

Mit dem Gründungswettbewerb „Start-up BW Elevator Pitch“ sucht das Wirtschaftsministerium bereits zum elften Mal nach den einfallsreichsten Geschäftsideen und besten Gründerinnen und Gründern im Land.

GlobalConnect

Außenwirtschaftskonferenz GlobalConnect 2024 in Stuttgart

Zum achten Mal versammelte die GlobalConnect 2024 am 20. November alle wichtigen Akteure und Akteurinnen aus den Bereichen Außenwirtschaft und Internationalisierung in Stuttgart.

Unternehmensnachfolge

„Unternehmensnachfolge gemeinsam anpacken“

Akteure im Bereich Unternehmensnachfolge treffen sich zur Diskussion des Generationenwechsels in den Unternehmen Baden-Württembergs am 18. November 2024 in Esslingen am Neckar.

Virtueller Datenfluss im Web
Aerospace

THE aerospace LÄND meets Berlin

Luft- und Raumfahrt sind Wachstumsbranchen und Schlüsseltechnologien für das 21. Jahrhundert. Baden-Württemberg will diese Potentiale nutzen und bündelt seine Aktivitäten seit 2023 in der Landesstrategie „THE aerospace LÄND“.

©Kzenon - Fotolia
Bilanzgespräch

13. Bilanzgespräch der Landesinitiative und des Bündnisses „Frauen in MINT-Berufen“

Beim13. MINT-Bilanzgespräch und Jahrestreffen ging es um die vielfältigen Initiativen von Organisationen und Unternehmen in Baden-Württemberg zur Gewinnung von mehr Mädchen und Frauen für zukunftsrelevante MINT-Berufe.