Mit insgesamt rund 494.000 Euro fördert das Ministerium für Wirtschaft, Arbeit und Wohnungsbau in diesem Jahr sieben nichtinvestive Einzelprojekte im Regierungsbezirk Stuttgart. Die Projekte im Rahmen des nichtinvestiven Städtebauförderungsprogramms werden in Stuttgart, Leinfelden-Echterdingen, Geislingen, Heidenheim, Jagsthausen, Ludwigsburg und Igersheim umgesetzt. Sie ergänzen die investiven Maßnahmen der städtebaulichen Erneuerung, die das Wirtschaftsministerium in den Sanierungsgebieten fördert.
„Unsere Städte und Gemeinden sind bei den Projekten sehr kreativ. Sie fördern das Miteinander verschiedener Bevölkerungsgruppen und Generationen und stärken den sozialen Zusammenhalt in einem Quartier. Sie mobilisieren ehrenamtliches Engagement und gestalten Stadtteile lebendig“, so Wirtschaftsministerin Dr. Nicole Hoffmeister-Kraut.
Die Projekte im Regierungsbezirk Stuttgart im Detail
Die Stadt Stuttgart erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Münster 01 – Ortsmitte“ 22.500 Euro. Sie möchte einen Verfügungsfonds einrichten, um Kultur- und Stadtteilfeste sowie Stadtteilspaziergänge zu veranstalten. Außerdem soll eine Informationsplattform für den Stadtteil und die Bürgerbeteiligung installiert werden. Ein Quartiersbüro als Anlaufstelle für die Bürgerinnen und Bürger soll entstehen.
Die Stadt Leinfelden-Echterdingen möchte im Sanierungsgebiet „Historische Mitte Echterdingen“ selbstkonzipierte Bürgerprojekte für alle Altersgruppen umsetzen und das private Engagement für das Quartier aktivieren. Dafür erhält sie 84.000 Euro. Die Mittel sollen außerdem für ein Quartiersmanagement, Stadtteilfeste, die Aktivierung des Backhauses, Dorf-Gardening und einen Lehrrundgang zum Thema Artenschutz eingesetzt werden.
Die Stadt Geislingen erhält für ihr Projekt „K 19 – Fit fürs Leben“ im Sanierungsgebiet „Altstadtrand“ 100.000 Euro. Ziel ist es, ein vernetztes Aktionszentrum mit Gemeinwesenbezug zu schaffen. Verschiedene Akteure der Kinder- und Jugendarbeit sollen Kindern im Alter von sechs bis zwölf Jahren einen Schutzraum und Ort der Toleranz bieten. Es werden Aktivitäten in den Bereichen Kunst, Kreativität und Handwerk oder auch Fußball angeboten.
Die Stadt Heidenheim erhält für das Projekt „Bunte Oststadt – interkulturelle Stadtteilarbeit für Kinder, Jugendliche und Familien“ im Sanierungsgebiet „Oststadt“ 71.970 Euro. Der bestehende interkulturelle Treff soll erhalten und durch Veranstaltungen und Kurse ausgebaut werden. Geplant sind zudem eine Anlaufstelle für Fragen und Beratung sowie Schülercoaching-Tandems.
Die Gemeinde Jagsthausen erhält für ihr Projekt „Rufbus“ im Sanierungsgebiet „Ortskern III“ 73.800 Euro. Mit Hilfe Ehrenamtlicher sollen ältere Menschen zwei Mal wöchentlich zu Arztbesuchen und Einkäufen in die Ortsmitte gebracht sowie mit Lebensmitteln des Dorfladens beliefert werden. Für Kinder und Jugendliche wird ein Kinderferienprogramm angeboten, für Kinder mit Migrationshintergrund zudem eine Sprachförderung.
Die Stadt Ludwigsburg erhält für ein nichtinvestives Projekt im Sanierungsgebiet „Neckarweihingen“ 42.000 Euro. Dort sollen Beteiligungsprojekte umgesetzt werden mit dem Ziel, den sozialen Zusammenhalt im Ortskern zu stärken und die Identifikation mit dem Quartier zu steigern. Geplant sind beispielsweise ein Repair-Café, die Gestaltung von Spiel- und Freizeitflächen durch Jugendliche oder auch „Kochlöffeldialoge“. Hier wird gemeinsam gekocht und gegessen und sich währenddessen über aktuelle Themen der Stadtentwicklung ausgetauscht.
Die Gemeinde Igersheim erhält 100.000 Euro. Damit soll am zentralen Möhlerplatz im Sanierungsgebiet „Ortskern III“ ein Bürgerlädle als Treffpunkt für ältere Menschen, Migrantinnen und Migranten, neue Bürgerinnen und Bürger und Menschen mit Behinderungen eingerichtet werden. Im Bürgerlädle soll sich eine Postfiliale befinden und es sollen Produkte von Selbstvermarktern aus Igersheim und der Region angeboten werden.
Hintergrundinformationen
Das Wirtschaftsministerium fördert in diesem Jahr im Rahmen des nichtinvestiven Städtebauförderungsprogramms 14 Einzelprojekte. 14 Kommunen erhalten insgesamt rund 845.000 Euro. Gefördert werden nichtinvestive Projekte, die insbesondere dazu beitragen, Kinder und Jugendliche in der Freizeit zu betreuen, Migrantinnen und Migranten zu integrieren und das Stadtteilimage zu verbessern. Auch die Inklusion von Menschen mit Behinderungen, die Teilhabe von älteren Menschen am Leben im Quartier oder eine bedarfsgerechte Nahversorgung werden unterstützt.
Die Fördermittel erhalten die Städte und Gemeinden. Sie können unter anderem für ein Quartiersmanagement oder einen Verfügungsfonds verwendet werden, bei dem die Bewohnerinnen und Bewohner selbst über den Einsatz entscheiden.
Die Kommunen müssen in der Regel rund 40 Prozent selbst zu den Kosten beitragen. Für ein Sanierungsgebiet können innerhalb von fünf Jahren maximal 100.000 Euro bewilligt werden.
Weitere Informationen unter www.stadterneuerung-bw.de.